Reisebericht: Große Rundreise Australien

07.04. – 28.04.2024, 22 Tage Rundreise mit Vorprogramm in Singapur – Perth – Melbourne mit Great Ocean Road – Outback mit Sonnenuntergang am Uluru (Ayers Rock) und Alice Springs – Darwin – Kakadu–Nationalpark – Aboriginals im Arnhemland – Cairns – Schnorcheln am Great Barrie


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Eine abwechslungsreiche Reise ins Traumland Australien liegt vor uns! Wir werden ganz unterschiedliche Landschaften und Facetten dieses großen roten Kontinents kennenlernen, von Perth im Westen über das Outback im Zentrum bis zu den Regenwäldern Queenslands. Natürlich hoffen meine 20 gut gelaunten Reisegäste auch auf die eine oder andere Tierbegegnung, vorzugsweise natürlich mit einem kuscheligen Koala!
Ein Reisebericht von
Dr. Andreas Wolfsteller
Dr. Andreas Wolfsteller

1. Reisetag (Sonntag, 07. April 2024): Abflug von Frankfurt in Richtung Australien

Für meine Gäste erfüllt sich mit dem heutigen Tag ein großer Wunsch, ein großer Lebenstraum: eine Reise nach Australien! Auch die Aufregung ist daher groß, als wir uns auf dem Frankfurter Flughafen vor dem Schalter von Singapore Airlines treffen, um unsere Koffer abzugeben. Fast die Hälfte der Gruppe ist mit der Bahn angereist, was nach den ganzen Streiks in den letzten Monaten erstaunlich gut geklappt hat. Sechs Gäste hatten Zubringerflüge aus Berlin bzw. Dresden, zwei weitere sind schon in Singapur und zwei von Zürich aus auf dem Weg dorthin. An der Sicherheitskontrolle ist nicht viel los; auch durch die Passkontrolle sind wir schnell durch. Bleibt noch mehr als genug Zeit für ein kleines Abendessen, bevor das Boarding beginnt, wir im Flugzeug freundlich von der Crew begrüßt werden und unsere Plätze im riesigen Airbus A380 einnehmen. Nach dem Start bekommen wir nochmals ein Abendessen serviert, bevor schließlich das Licht gedämmt und Ruhezeit verordnet wird, während unser Flieger in Richtung Südostasien steuert.


2. Reisetag (Montag, 08. April 2024): Ankunft in Singapur – Gardens by the Bay und Marina Bay Sands Hotel

Als wir überpünktlich in Singapur landen, ist es dort aufgrund des Zeitunterschieds bereits Nachmittag. Die durchautomatisierte Einreise klappt dank Online-Voranmeldung durch Eberhardt problemlos und unsere Koffer haben wir ebenfalls schnell abgeholt. Draußen werden wir bereits von unserem sehr enthusiastischen Stadtführer Alvin erwartet, zum Bus gebracht und zum Hotel transferiert. Unterwegs gibt er uns bereits einige Informationen zur Orientierung und zur historischen Landgewinnung, denn gut 20 Prozent der Fläche wurden seit Ende des 19. Jahrhunderts dem Meer abgetrotzt. In unserem schicken Carlton Hotel gewährt uns Alvin eine Erholungspause, bevor wir mit dem öffentlichen Bus nochmal gemeinsam in Richtung Marina Bay Sands Hotel aufbrechen. Hier verabschiedet er sich für heute von uns und wünscht uns viel Spaß bei den beiden Shows, die wir uns noch anschauen wollen: der Lichtershow im Supertree Grove in den Gardens by the Bay und etwas später dann der Wasser-, Lichter, Laser-Show „Spectra“ vor dem Marina Bay Sands. Zwischendurch bietet sich die Chance auf ein schnelles Abendessen im Food Court des riesigen Nobel-Einkaufszentrums zu Füßen des Hotelkomplexes. Beide Shows sind auf unterschiedliche Weise spektakulär und bilden für meine Gäste einen stimmungsvollen Empfang in Singapur. Mit dem Bus fahren wir anschließend wieder zum Hotel zurück und versuchen dann zu schlafen, was aufgrund des Zeitunterschieds, der (positiven) Aufregung und der vielen neuen Eindrücke gar nicht so einfach ist. Es war ein schöner erster Tag in Singapur und wir sind gespannt auf die morgige Stadtrundfahrt.


3. Reisetag (Dienstag, 09. April 2024): Große Stadtrundfahrt durch Singapur – Weiterflug nach Perth in Australien

Nach dem gestrigen schönen Abendprogramm wollen wir uns heute zusammen mit Alvin weitere Viertel und Sehenswürdigkeiten des Stadtstaats Singapur anschauen. Wir beginnen mit dem Nationalen Orchideengarten im Botanischen Garten, den ich noch nie so voll wie heute erlebt habe — einem Kreuzfahrtschiff sei Dank. Alvin baut die Führung jedoch sehr geschickt um die anderen Gruppen herum, zeigt uns Ingwerpflanzen, Muskatbäume, Libellen, Holzbienen, fleischfressende Pflanzen, natürlich ganz viele Orchideen und auf dem Rückweg zum Bus verschiedene Bananensorten. Wir sind von seinem breiten Wissen und der herrlichen Blütenpracht gleichermaßen begeistert. Durch die berühmte Einkaufsstraße Orchard Road fahren wir in Richtung Little India und arabisches Viertel. Hier machen wir ebenfalls einen kleinen Spaziergang, um die traditionellen Shop Houses und die Sultan-Moschee zu sehen und zu fotografieren. Nächster Stopp ist dann recht spontan bereits das Marina Bay Sands Hotel, da Alvin etwas besorgt ist, ob sich das Wetter hält. Wir fahren also mit dem Aufzug hinauf zur Aussichtsplattform und genießen einen tollen Blick auf Stadt und Meer. Seine Sorgen in Bezug auf das Wetter sind nachvollziehbar, aber letztendlich unbegründet. Die Wolken verziehen sich schnell wieder; selten habe ich anschließend am Merlion, dem zweiten berühmten Wahrzeichen, mit einer Reisegruppe so schöne Fotos machen können. In Chinatown haben wir Gelegenheit für eine Mittagspause, einen Besuch des buddhistischen Tempels und einen kurzen Bummel durch die Straßen mit ihren vielen kleinen Geschäften und Ständen. Nun müssen wir das Stadtzentrum leider schon wieder verlassen und uns auf den Weg zum Flughafen machen. Wir haben aber einen guten Eindruck von der kulturellen Vielfalt Singapurs erhalten und Alvin hat uns viele interessante Informationen vermittelt, sowohl über die Geschichte als auch über das heutige Zusammenleben der unterschiedlichen ethnischen und religiösen Gruppen. Vor dem Weiterflug nach Perth führe ich meine Gäste auf dem Flughafen noch zum „Jewel“, dem dortigen Einkaufszentrum mit einem riesigen Indoor-Wasserfall. Der Flug nach Perth dauert nochmal rund fünf Stunden, dann landen wir tatsächlich gegen Mitternacht Ortszeit in Australien! Juhu! Die Einreise klappt unkompliziert, Bus und Fahrer stehen bereit, im Hotel direkt im Stadtzentrum werden wir bereits erwartet und sehr freundlich empfangen. Wir sind natürlich etwas erschöpft, aber auch sehr glücklich und aufgeregt, in Australien angekommen zu sein und freuen uns sehr auf die kommenden Tage und Wochen!


4. Reisetag (Mittwoch, 10. April 2024): Stadtrundfahrt in Perth – Fremantle – Bootsfahrt auf dem Swan River

Die erste (kurze) Nacht in Australien liegt hinter uns! Natürlich müssen wir uns alle immer noch an den Zeitunterschied und ab heute auch noch an Vegemite zum Frühstück gewöhnen. Unser Stadtführer Patrick versucht, uns die Eingewöhnung an Australien mit einer umfassenden und informativen Stadtrundfahrt durch Perth zu erleichtern. Wir verlassen die Innenstadt zunächst, um von South Perth aus einen Blick auf die Skyline des CBD am gegenüberliegenden Ufer des Swan River zu werfen, und fahren dann in Richtung der großen Sportstadien weiter. Am Glockenturm bei der Anlegestelle machen wir einen weiteren Fotostopp, bevor uns Patrick auf einen kleinen Spaziergang durch den Botanischen Garten im riesigen King’s Park einlädt, auf dem er uns die wichtigsten Besonderheiten der Flora und Fauna Westaustraliens erklärt. Zuvor konnten wir am ANZAC-Denkmal im Park tolle Fotos vom Stadtzentrum machen. Entlang der Küste hat Perth auch viele schöne Strände zu bieten, wovon wir uns bei einem Abstecher zum Cottesloe Beach überzeugen können. In der alten Hafenstadt Fremantle erwartet uns dann zur Stärkung ein Mittagessen in einer Kleinbrauerei. Bis hierhin hat uns Patrick begleitet, nun verabschiedet er sich von uns und wir haben noch etwas Freizeit in Fremantle, die wir für einen Spaziergang entlang der Esplanade und durch den historischen Stadtkern des alten Hafens von Perth (samt des ersten Gefängnisses) nutzen. Mit der Fähre wollen wir später zum Sonnenuntergang auf dem Swan River zurück nach Perth fahren und warten geduldig, bis die schier endlose Zahl von Rottnest-Island-Tagesausflüglern das Schiff verlassen hat — nur um dann festzustellen, dass es (noch) gar nicht unsere Fähre ist! Die hat nämlich Verspätung, kommt aber schließlich doch und bringt uns nach Perth. Auf dem kurzen Weg zwischen Fähranleger und Hotel kann ich meinen Gästen noch den London Court zeigen, eine Ladenpassage im Tudor-Stil. So schön und entspannt das Leben in Perth auch sein mag, ein bisschen irritiert uns schon, dass die Bürgersteige um 18 Uhr hochgeklappt werden. Die Fußgängerzone wirkt kurz vor sieben wie ausgestorben. Etwas zu essen finden wir allerdings doch und auch ein bisschen Verpflegung für den morgigen Tagesausflug zu den Pinnacles bekommen wir im Supermarkt.


5. Reisetag (Donnerstag, 11. April 2024): Ausflug in den Nambung–Nationalpark mit den Pinnacles – Koalas und Kängurus im Yanchep–Nationalpark

Mit unserem Busfahrer Peter, der uns auch gestern schon durch Perth gefahren hat, brechen wir heute in Richtung Norden auf, um auch ein bisschen die Natur von Westaustralien kennenzulernen. Höhepunkt sollen die Pinnacles im Nambung-Nationalpark sein, doch bis dahin fahren wir ein paar Stunden auf dem Highway durch die Vororte von Perth und später durch flaches buschiges Weideland. In Lancelin machen wir eine erste technische Pause und nutzen die Gelegenheit für einen Fotostopp am Strand. Das Wasser glitzert in verschiedenen Blautönen und der Sand hat eine helle weiße Färbung. Aus jenem herrlichen Sand bestehen auch die Dünen ein kleines Stück weiter nördlich, die wir nun besuchen. Wir stapfen gegen den kräftigen Wind einige Meter hinauf auf eine der Dünen, um eine bessere Aussicht zu haben. Der Wind peitscht gegen die wellenförmigen Hügel und lässt eine schnelle Abfolge von sich bewegenden Mustern und Linien entstehen, als ob Schlangen blitzschnell durch den Sand gleiten würden. Wir kommen uns ein bisschen vor wie auf einem anderen Planeten. Dieser Eindruck setzt sich im Nambung-Nationalpark beim Spaziergang durch die Pinnacles fort: Säulen aus Kalkstein, die aus der diesmal gelben Sandwüste ragen. Hitze und Fliegen machen uns auf dem Rundweg etwas zu schaffen, doch meine Gäste sind vorbildlich mit Wasser, Sonnenschutz und Fliegennetzen ausgestattet. Das Mittagessen in Cervantes haben wir uns danach alle verdient, auch Peter, der einen großartigen Job macht. Er schlägt uns nach der Pause einen kurzen Abstecher zur Hangover Bay vor, wo wir noch einmal ein paar Minuten am Strand verbringen. Hier ist es angenehm, hier könnten wir gern noch eine Weile bleiben, von mir aus auch bis zum Sonnenuntergang. Dann würden wir allerdings die Kängurus und Koalas im Yanchep-Nationalpark verpassen! Denn das ist nun wiederum meine Überraschung auf der Rückfahrt. Die Koalas hängen leider diesmal ziemlich weit oben in den Bäumen und drehen uns schlafend den Rücken zu. An die Kängurus kommen wir hingegen ganz nah heran, ja stolpern fast noch über sie, denn sie lassen sich von uns beim Grasen und Dösen nicht stören. Manchmal schauen sie neugierig auf und fragen sich vielleicht, woher nun wieder diese Touristen stammen mögen. Einen Kookaburra – auf Deutsch: Lachender Hans – sehen wir ebenfalls, was uns sehr erfreut. Nach so vielen tollen Eindrücken und Tierbegegnungen können wir uns im Parkhotel erstmal ein Bierchen gönnen, bevor wir die endgültige Rückfahrt zum Hotel in Perth antreten müssen. Dort erwartet uns eine kurze Nacht, denn morgen fliegen wir schon weiter nach Melbourne.


6. Reisetag (Freitag, 12. April 2024): Flug nach Melbourne – Stadtrundfahrt und Spaziergang durch die Innenstadt

Der flächenmäßig kleinste Bundesstaat auf dem Festland, Victoria, ist unser nächstes Ziel in Australien. Dazu müssen wir fast einmal quer über den Kontinent fliegen – über die Wüste, über die Große Australische Bucht und über Adelaide. Wir nutzen die Flugzeit auch zum Schlafen und landen einigermaßen ausgeruht in Melbourne. Hat vor und während des Flugs noch alles geklappt, müssen wir nach der Landung ganz schön lange auf unsere Koffer warten. So bleibt uns nur noch eine halbe Stunde, bevor die Stände auf dem Queen Victoria Market schließen. Die historischen Markthallen steuern wir nämlich auf der Stadtrundfahrt als unser erstes Ziel an. An den Docklands mit dem Marvel Stadium für Australian Football („Footie“) machen wir den nächsten Stopp, bevor wir quer durch die Innenstadt zum Royal Exhibition Building weiterfahren. Die vielen Baustellen und der dichte Feierabendverkehr setzen uns zeitlich ganz schön unter Druck, sodass wir am Parlament, an der St Patrick’s Cathedral, an den Fitzroy Gardens mit dem Captain Cooks Cottage und dem Sportkomplex (Melbourne Cricket Grounds und Australien-Open-Gelände) nur noch vorbei- bzw. durchfahren können. Denn unser Fahrer Dave muss uns gegen 17 Uhr am Hotel im Stadtteil Southbank absetzen, wo wir erstmal unsere Zimmer beziehen. Unsere Erkundungstour durch Melbourne setzen wir nach einer kleinen Pause zu Fuß fort. Unser Hotel liegt dafür sehr günstig. Eine Brücke über den Yarra River bringt uns direkt zum Federation Square, zur St Paul’s Cathedral und zum ikonischen Bahnhof Flinders Street Station, der fast schon symbolisch als Wahrzeichen für Melbourne und Victoria steht. Es ist Freitagabend, die ganze Stadt scheint auf den Beinen zu sein, viele junge Leute, Studenten vermutlich. Wir lassen uns treiben, biegen hier und dort von der Hauptstraße ab, z. B. um uns die Graffiti-Kunst in der Hosier Lane anzuschauen oder die Royal Arcade zu fotografieren, landen am Ende jedoch immer wieder auf der Swanston Street und schließlich vor der State Library of Victoria. Hier trennen sich für eine gute Stunde unsere Wege, dann treffen wir uns zum HP-Abendessen unten am Yarra River wieder. Bevor wir uns allerdings unserem leckeren Steak oder Riesenbratspieß widmen, entführe ich meine Gäste noch zu einem Abstecher ins Crown Hotel und zum größten Casino der Südhalbkugel. Dort wird unsere Ankunft sogar mit mächtigen Feuerbällen gefeiert, die in den Nachthimmel über Melbourne aufsteigen.


7. Reisetag (Samstag, 13. April 2024): Tagesausflug zur Great Ocean Road – Apollo Bay – Twelve Apostles – Loch Ard Gorge

Great Ocean Road! Allein der Name der berühmtesten Panoramastraße Australiens lässt Bilder von traumhaften Stränden und steilen Klippen und Felsen vor dem geistigen Auge entstehen. Kann es wirklich so schön sein? Auf einem zwölfstündigen Tagesausflug wollen wir es mit unserem heutigen Fahrer Ivan herausfinden. Wir starten früh um 8 Uhr, sind schnell auf dem Highway und aus der Stadt heraus. Die Great Ocean Road beginnt offiziell in Torquay, und das ist zwei Fahrstunden entfernt, noch hinter Geelong, der zweitgrößten Stadt Victorias. Schlagartig werden uns die riesigen Entfernungen in Australien wieder bewusst. Der erste Halt ist eine Überraschung und hat mit der Great Ocean Road erstmal (außer dem Namen nach) nichts zu tun: eine Schokoladenfabrik! Wenn schon ein Toilettenstopp, dann bitte so: mit leckerem Eis, leckerer Hot Chocolate, und Kaffee gibt es auch. Gestärkt ziehen wir weiter und treffen hinter dem Ferienort Anglesea dann erstmals auf den Ozean, genauer: die Bass Strait zwischen Australien und Tasmanien. Bei einem Fotostopp an einem Aussichtspunkt blicken wir auf den ersten schönen Strand entlang der Küste und saugen die frische Meeresluft gierig in uns auf. Auch am Memorial Arch, der an die Veteranen des Ersten Weltkriegs erinnert, die einst die Küstenstraße erbauten, gibt es einen schönen Strand, an dem wir uns kurz aufhalten. Ein weiterer Zwischenstopp erfolgt in Lorne, wo wir ein paar Kakadus beobachten. Bis Apollo Bay folgen wir weitestgehend dem Verlauf der Küste und werden dort im Apollo Bay Hotel zum Mittagessen erwartet. Dann entfernt sich die Great Ocean Road vom Meer und führt durch die Regenwälder des Great-Otway-Nationalparks. Und tatsächlich setzt genau jetzt der Regen ein, was uns aber nicht abhält, aus dem Bus auszusteigen und nach wilden Koalas zu suchen, die unser Fahrer Ivan gestern hier gesehen hat. Dort hoch oben im Baum ist auch ein zusammengekauertes, schlafendes Fellknäuel zu sehen, leider zu weit weg für schöne Fotos. Aber er soll auch in Ruhe schlafen; Eukalyptus ist schließlich schwer verdauliche Kost. Ein bisschen hatte ich Angst, dass es auch noch bei den Twelve Apostles regnet. Doch meine Wetterengel scheinen das Glück gepachtet zu haben und können die nur noch acht (!) Säulen aus Kalkstein bei schönstem Sonnenschein bewundern. Auch Reisebär Max ist ganz begeistert und möchte sein persönliches Erinnerungsfoto. Obgleich die Twelve Apostles als absoluter Höhepunkt der Great Ocean Road vermarktet werden, finde ich persönlich die Klippen und engen Buchten an der Loch Ard Gorge ein Stück weiter die Küste hinauf ebenso schön, wenn nicht sogar abwechslungsreicher. Durch das Landesinnere fahren wir über Colac, Winchelsea und Geelong zurück nach Melbourne, das wir planmäßig kurz vor 20 Uhr, also bereits nach Sonnenuntergang, erreichen.


8. Reisetag (Sonntag, 14. April 2024): Flug ins Outback – Sonnenuntergang am Uluru

Noch einmal müssen wir zeitig aufstehen, um zum Flughafen zu fahren. Freundlicherweise schaltet das Hotel für uns die Kaffeemaschinen an und stellt zusätzlich zu unseren Frühstücksboxen eine Schüssel Obst und Croissants bereit. Unsere Fahrerin Benny steht pünktlich bereit und bringt uns zum Airport. Damit endet unser Besuch des schönen Bundesstaates Victoria, meiner Wahlheimat 2013/2014. Die Fluggesellschaft für unseren Flug ins Northern Territory ist diesmal Jetstar und wir haben ein kleines Guthaben an Bord, das wir für Snacks und Getränke ausgeben können. Im roten Zentrum erwarten uns unsere örtliche Reiseleiterin Eve und unser Fahrer Andrew. Beide werden uns zum Uluru und bis nach Alice Springs begleiten. Doch zuerst fahren wir zu unserem Hotel in Yulara, wo wir bereits einchecken und uns am Kiosk mit einem Salat oder Pommes stärken können. Für unser Nachmittags- und Abendprogramm brauchen wir noch viel Kraft. Wir fahren in den Nationalpark und schauen uns als thematischen Einstieg das Kulturzentrum an, welches uns die Bedeutung des Uluru und seiner Umgebung für die lokalen Aborigines vermittelt. Im Anschluss ist unsere Konstitution gefragt. Andrew fährt uns zur Felsformation Kata Tjuta, den vielen Köpfen, und wir machen einen Spaziergang in die Walpa Gorge. Wir haben Glück, dass die Temperaturen bei unserem Aufenthalt im Roten Zentrum mit 28 bis 30 Grad vergleichsweise mild sind. Trotzdem brennt die Sonne unbarmherzig auf uns herab und wir werden von vielen neugierigen Fliegen verfolgt. Zum Glück sind wir vorbildlich mit Hüten und Fliegennetzen ausgestattet. In der Schlucht selbst ist es dank des Schattens und leichten Windes sehr angenehm. Interessiert studieren wir das rote Konglomerat aus Sandstein, Granit und Basalt, aus dem Kata Tjuta besteht. Auf dem Rückweg Richtung Uluru halten wir an einem Aussichtspunkt, der uns einen herrlichen Panoramablick auf Kata Tjuta gewährt. Höhepunkt des Tages ist dann aber der Sonnenuntergang am Uluru. Sekt und Snacks stehen für uns bereits bereit. Wir knipsen schnell ein paar Erinnerungsfotos, bevor das beeindruckende Farbenspiel so richtig losgeht. Es liegt nicht nur am Sekt, den Eve fleißig nachschenkt, dass wir auf der Rückfahrt nach Yulara regelrecht aufgeputscht sind. Das Naturspektakel hat uns alle begeistert. Und überhaupt: Wir sind im Outback, im Zentrum Australiens, am Uluru! Für meine Gäste geht damit ein großer Traum in Erfüllung. Beim BBQ-Abendessen im Hotel ist der Sonnenuntergang natürlich Gesprächsthema Nummer Eins. Als i-Tüpfelchen haben wir die einmalige Chance, den Sternenhimmel der Südhalbkugel zu bewundern. Wir sehen deutlich das Band der Milchstraße und auch das Kreuz des Südens!


9. Reisetag (Montag, 15. April 2024): Sonnenaufgang am Uluru – Fahrt nach Alice Springs – Telegrafenstation

Heute ist wohl der einzige Tag auf der Reise, an dem wir freiwillig und mit großer Vorfreude und Begeisterung ganz zeitig aufstehen, denn wir wollen uns den Sonnenaufgang am Uluru anschauen! Schon allein für die Farbenspiele am Himmel hat sich das frühe Aufstehen gelohnt. Dann treffen die Strahlen der Morgensonne auf den Uluru und lassen ihn rot-orange aufleuchten. Herrlich! Warum der Uluru für die Aborigines ein heiliger Ort ist, können wir nach diesem Morgen gut verstehen. Eve entführt uns beim nachfolgenden Spaziergang zum Wasserloch auch in die Traumzeit und lässt die alten Sagen und Legenden, z. B. die Geschichte der Kunja-Schlange, auferstehen. Doch der Uluru war und ist nicht nur ein Heiligtum, sondern auch ein ritueller Ort, an dem Menschen wirklich lebten und ihren Glauben praktizierten. Die wellenförmige „Höhle“ der Frauen dürfen wir betreten; andere Stätten sind nur den Einheimischen vorbehalten. Und den Aufstieg können wir zwar noch erkennen, aber er ist seit einigen Jahren endgültig verboten, nachdem höfliches Bitten nicht geholfen hat. Inzwischen macht sich aber doch ein leichtes Hungergefühl im Bauch bemerkbar, weshalb wir zum Frühstück in unser Hotel zurückkehren. Dann starten wir auf die lange Fahrt nach Alice Springs, erst auf dem Lasseter Highway nach Westen, dann auf dem Stuart Highway nach Norden. Am Mount Conner Lookout machen wir unterwegs den ersten kleinen Fotostopp, gefolgt von einer Mittagspause am Erldunda Roadhouse, wo es auch ein paar Emus zu fotografieren gibt. In Alice Springs angekommen, besuchen wir gleich den Geburtsort der größten Stadt im Outback, die historische Telegrafenstation mit ihrer ambivalenten Geschichte. Heute ein sehr friedliches Fleckchen Erde, das uns Einblicke in das Leben der weißen Siedler/Pioniere von vor rund 150 Jahren gewährt. Vom Anzac Hill haben wir dann eine schöne Aussicht auf Alice Springs. Heute ist der Luxuszug „The Ghan“ im Ort; wir können die lange silberne Linie am Bahnhof von hier oben deutlich sehen. Schließlich beziehen wir für die nächsten beiden Nächte unsere Zimmer im Hotel und lassen den zweiten Abend im „Roten Zentrum“ ganz gemütlich ausklingen – morgen dürfen wir mal wieder etwas länger schlafen!


10. Reisetag (Dienstag, 16. April 2024): Flying Doctors – School of the Air – Ausflug in die Western MacDonnell Ranges – Alice Springs Desert Park

Auch heute wartet wieder ein schöner Tag mit vielen tollen Ausflügen auf uns. Auch das Wetter bleibt beständig gut – viel Sonne, bei knapp 30 Grad. Wunderbar! Wir beginnen mit zwei Besuchen in Alice Springs: Zuerst fahren wir zur School of the Air, dann zu den fliegenden Ärzten vom Royal Flying Doctor Service. Beide Institutionen leisten eine tolle Arbeit und geben den Menschen im Outback Sicherheit. Bei der School of the Air können wir sogar einer Lehrerin live beim Unterricht zuschauen. Über die Mittagszeit fahren wir aus der Stadt hinaus in die Bergkette West MacDonnell Ranges. Ost- und Westteil zusammengenommen erstreckt sich die „Schlange“ der MacDonnell Ranges über eine Strecke von mehr als 600 Kilometern. Unvorstellbar! Unterbrochen von einem leichten Mittagsbuffet besichtigen wir sowohl die Schlucht „Standley Chasm“ als auch die „Simpsons Gap“ (obwohl unser Fahrer Andrew fast vorbeigerauscht wäre). Die Lichteffekte durch die Sonnenstrahlen sind in beiden Schluchten immer wieder besonders schön, vor allem, wenn sich die Felswände im Wasser spiegeln. Uns umgeben herrliche warme Orange- und Rottöne. Mehr über die unterschiedlichen Landschaftstypen im Northern Territory und die Tierwelt erfahren wir im Alice Springs Desert Park. Zum Glück sind die Schlangen im Nachthaus hinter dicken Glaswänden untergebracht, aber uns wird trotzdem ein bisschen mulmig! Die vielen unterschiedlichen Vogelarten sind ebenfalls sehr faszinierend. Apropos Lichteffekte: Am Abend findet hier am Desert Park in Alice Springs zufällig gerade das Parrtjima-Lichterfestival statt. Schön, dass uns Eve dank ihrer Recherche diesen zusätzlichen Programmpunkt ermöglicht und sogar noch einmal hierher begleitet. Die Licht- und Lasershow und überhaupt das ganze Drumherum bilden einen weiteren kleinen Höhepunkt unseres Besuchs im Outback!


11. Reisetag (Mittwoch, 17. April 2024): Flug nach Darwin – Orientierungsfahrt

Unser Abenteuer im Outback geht heute ganz entspannt zu Ende. Erst am Mittag werden wir von Andrew abgeholt und zum kleinen Flughafen von Alice Springs gebracht. Wir verabschieden uns von Eve und Andrew jeweils mit einem großen Applaus und gehen dann ins Terminal, wo die Bordkarten bereits ausgedruckt auf uns warten. Wir fliegen diesmal mit einer Embraer E190, dem bisher kleinsten Flugzeug auf unserer Reise. Nach dem Start können wir sehr gut die lange Linie der MacDonnell Ranges ausmachen und fotografieren. Die reine Flugzeit beträgt nur etwa 1,5 Stunden. Schon beim Verlassen des Flugzeugs werden wir von der schwülen Hitze regelrecht erschlagen. Es ist nur 4 bis 5 Grad wärmer als in Alice Springs, aber die Luftfeuchtigkeit ist wesentlich höher. In Darwin empfangen uns unsere neue Reiseleiterin Esther (ursprünglich aus Basel) und unsere Busfahrerin Melinda. Sie möchten uns ab morgen den Kakadu-Nationalpark zeigen. Heute fahren wir jedoch nur noch zum Hotel, wobei uns Esther und Melinda zur Orientierung auf dem Weg noch die Esplanade, das Parlament, die Mitchell Street mit ihren Geschäften und Kneipen sowie die St Mary's Cathedral zeigen. Mit einigen Gästen treffe ich mich nach dem Check-In an der Rezeption und laufe hinunter zum Ufer. Wir wollen uns noch den Sonnenuntergang anschauen, der dank der Gewitterwolken am Horizont ganz besonders dramatisch ausfällt. Als besonders — und zwar ganz besonders gut — empfinden wir das in der Halbpension inkludierte Abendessen im Hotelrestaurant.


12. Reisetag (Donnerstag, 18. April 2024): Ausflug in Richtung Arnhemland – Weiterfahrt in den Kakadu–Nationalpark

Wie vorab mitgeteilt, können wir heute leider nicht bis ins Arnhemland fahren, da die Straße dorthin nach der Regenzeit immer noch überschwemmt ist. Deshalb gibt es ein Alternativprogramm, das uns ebenfalls Leben und Kultur der Aboriginals näherbringen soll. Bevor wir Darwin jedoch verlassen, halten wir an einem Aussichtspunkt, von wo aus wir einen Blick zurück auf das Stadtzentrum werfen können. Am Wasser ist es ganz schön windig, wodurch wir die Wärme (noch) nicht so spüren. Trotzdem habe ich heute zum ersten Mal meine kurze Wanderhose an, denn Esther hat für den Nationalpark bis zu 37 Grad angekündigt! Pudakul heißt das kleine familiengeführte Erlebniszentrum, in dem wir auf einer Führung ganz viel über die Sitten und Gebräuche der lokalen Aboriginal-Familien lernen, beginnend mit Pflanzen und Bäumen, deren Rinde oder Früchte u. a. als Heilmittel für verschiedene Krankheiten dienen. Wir erfahren außerdem, wie ein Didgeridoo hergestellt wird, dürfen auch ein paar Tönen lauschen, erhalten Einblicke in die Verwandtschaftsverhältnisse und Bestrafungsrituale, und werden auf Wunsch am Unterarm mit einer Schildkröte (Frauen) bzw. einem Krokodil bemalt (Männer). Diese kleinen „Tattoos“ werden uns nun ein, zwei Tage als Erinnerung begleiten. Im Flechten von Körben und Taschen benötigen wir im Schnitt noch sehr viel Übung; im Speerwerfen schneiden wir schon besser ab. Trotzdem bin ich froh, dass wir uns unser Abendessen als Gruppe nicht selbst erjagen müssen. Die Zeit vergeht wie im Flug und unser Aufbruch rückt viel zu schnell heran. Ein kleines Mittagsbuffet mit Pies, Wraps und Obst rundet unseren informativen Besuch bei der sehr herzlichen Familie ab. Nun geht es hinein in den riesigen Kakadu-Nationalpark, der rund halb so groß ist wie die Schweiz. Bis zum kleinen Ort Jabiru im Zentrum des Nationalparks benötigen wir mit einer kleinen Foto-/Toilettenpause noch ungefähr zwei Stunden. Der Arnhem Highway führt fast immer geradeaus durch weitläufige Buschlandschaften. Ab und zu sehen wir ein Wallaby am Straßenrand entlanghüpfen, eines überquert sogar vor uns die Straße. Auch ein kleiner Waran begibt sich gemächlich auf die große Reise auf die andere Straßenseite, kann von Melinda aber geschickt umfahren werden. Kurz vor Jabiru führt uns Esther durch das Besucherzentrum des Nationalparks, in dem wir anhand von Modellen von Schlangen, Krokodilen und anderen Tieren in die Fauna des Parks eingeführt werden. Auch unser Hotel in Jabiru ist in Form eines riesigen grünen Krokodils gestaltet — so langsam haben wir die Botschaft verstanden und sind beständig auf der Hut! Durch das riesige Maul gehen wir hinein, während sich unsere Zimmer weiter hinten im Bauch des Ungetüms befinden.


13. Reisetag (Freitag, 19. April 2024): Erkundungen im Kakadu–Nationalpark – Bootsfahrt auf dem South Alligator River – Felsmalereien

Vom Frühstück im Kopf des Krokodilhotels geht es als erster Programmpunkt an Bord eines kleinen Ausflugsboots auf dem South Alligator River und auf die Suche nach echten Krokodilen. Nach der Regenzeit sind viele Ufergebiete im Kakadu-Nationalpark noch überflutet, das Wasser ist überall um uns herum. Wir sind fernab der Zivilisation; vom Motor des Bootes abgesehen sind kaum unnatürliche Geräusche zu vernehmen. Die Natur strahlt Ruhe und Frieden aus, wenngleich der Tod nur wenige Zentimeter entfernt neben oder unter uns lauert. Ein mulmiges Gefühl, als wir tatsächlich — zum Glück in einiger Entfernung — zwischen den Wurzeln eines Baumes die Augen und das Maul eines mittelgroßen Krokodils knapp aus dem Wasser ragen sehen. So gern wir uns gewünscht haben, Krokodile zu sehen: die Gänse, Schlangenhalsvögel und Schwärme von weißen Kakadus sind uns wesentlich sympathischer. Dann die Meldung über Funk: das zweite Boot hat ein weiteres Krokodil gefunden, größer und am Ufer liegend. Nun denn, wir fahren hin und machen Fotos von diesem urzeitlichen Ungetüm, das regungslos im Unterholz vor sich hin döst. Bloß nicht zu lange bleiben, denn man weiß ja nie so richtig, wie lange das Sättigungsgefühl eines Krokodils noch anhalten mag. Zur Not stünden aber noch Wasserbüffel auf dem Speiseplan, von denen wir zwei Exemplare in der Nähe des Bootsanlegers sehen. Mein Sättigungsgefühl hält immer maximal zwei Stunden, das weiß ich ganz genau, weshalb ich mich riesig auf das nun folgende Mittagsbuffet in der Cooinda Lodge freue. Warmes Hähnchenfleisch, grüner Salat, Coleslaw, Schokokuchen … sie wissen anscheinend genau, womit sie mich als Reiseleiter glücklich machen können, und meine Gäste ebenfalls. Am Nachmittag besuchen wir dann ein weiteres, sehr interessantes Kulturzentrum der Aborigines und schauen uns am sog. „Nourlangie Rock“ Felsmalereien an, die teilweise viele tausend Jahre alt sind. Die Darstellungen umfassen Jagdszenen und Traumzeitlegenden, die auch in der umliegenden Landschaft als Bezeichnungen und charakteristische Formationen wieder auftauchen. Die Kulisse wird dominiert von dichter Buschvegetation und Felsen aus rotem Sandstein. In der Ferne können wir zudem das Arnhem-Plateau ausmachen. Im Vergleich zum Outback herrscht hier allerdings schon wieder eine schwüle Hitze, was jegliche Bewegung im Freien gleich wieder etwas beschwerlicher macht. Im angenehm klimatisierten Bus können wir uns zwischendurch immer wieder ausruhen, auch auf der Rückfahrt nach Darwin. Esther zeigt uns derweil Videos, die die Arbeit der Ranger im Nationalpark dokumentieren, von gefährlichen Auseinandersetzungen mit Krokodilen bis hin zu ebenso gefährlichen Auseinandersetzungen mit uneinsichtigen Wilderern. Unterwegs machen wir einen Stopp an einem charakteristischen australischen Roadhouse, der Corroboree Park Tavern (natürlich mit Krokodil auf dem Schild), und genehmigen uns ein erfrischendes Eis. Unser Hotel in Darwin kennen wir ja bereits, nur von Esther müssen wir uns leider schon wieder verabschieden. Sie war ein toller Guide für den Kakadu-Nationalpark und ein sehr angenehmer Mensch dazu.


14. Reisetag (Samstag, 20. April 2024): Flug von Darwin nach Cairns

Überpünktlich und gut gelaunt wie immer steht Melinda am Morgen vor dem Hotel bereit. Dafür bewundere ich sie wirklich. Für uns ist es die letzte zeitige Abfahrt vor dem Frühstück auf dieser Reise und wir bekommen vom Hotel wieder Frühstücksboxen in die Hand gedrückt. Nach einer halben Stunde sind wir am Flughafen, verabschieden uns von Melinda, nehmen die bereits ausgedruckten Bordkarten in Empfang und dürfen unsere Koffer an unserem eigenen Schalter nur für die Eberhardt-Gruppe abgeben (extra namentlich ausgeschrieben). Was für ein Service! Es kommt sogar noch besser! Im Flugzeug (wieder eine Embraer E190) sitzen wir als Gruppe ganz vorne, was für ca. die Hälfte von uns ein kostenloses Upgrade auf Business-Class-Sitze bedeutet. Wir fliegen über den Kakadu-Nationalpark in Richtung Osten, landen irgendwo mitten im Urwald im Nirgendwo und im strömenden Regen zwischen — Fluggäste raus, Fluggäste rein — dann geht es weiter Richtung Cairns. Freundlicherweise lässt uns der Flugkapitän während der Pause ein Foto vom Cockpit machen. In Cairns haben wir zur Überraschung mit Stefan einen jungen Mann als Busfahrer, der erst vor einigen Jahren von Deutschland nach Australien ausgewandert ist. Er liebt die entspannte Lebensart in Cairns und gibt uns auf der Fahrt zum Hotel gleich ein paar Insider-Tipps. Leider sind wir trotz gefahrenem Umweg nach 15 bis 20 Minuten schon da — gern hätten wir ihn noch weiter ausgefragt. Unser Hotel liegt nur wenige Minuten von Lagune und Hafen entfernt direkt an der Uferpromenade, ist noch recht neu und wirkt sehr eindrucksvoll. Fast alle Zimmer sind schon bezugsfertig; auf die anderen drei müssen wir auch nur kurz warten. Am Nachmittag bietet sich ein Spaziergang zum Hafen an. Direkt im Meer baden können wir in Cairns mangels Strand leider nicht, aber dafür gibt es das Schwimmbecken der Lagune. Gleich vor dem Hotel steht auch ein Riesenrad für einen Blick auf Cairns aus der Vogelperspektive. Meine Halbpensionsgäste kommen in den Genuss eines kleinen Abendspaziergangs zum Hafen und eines leckeren Menüs, bei dem auf Wunsch auch Känguru und Krokodil zur Auswahl stehen.


15. Reisetag (Sonntag, 21. April 2024): Seilbahn nach Kuranda – Rainforestation – Kuranda Scenic Railway

Ein richtiger Regenwald-Actiontag steht für uns heute auf dem Programm! Nach einem kurzen Bustransfer finden wir uns an der Talstation der Skyrail nach Kuranda wieder. Über den Dächern des Regenwalds schweben wir dahin, unter uns ein dichter grüner Dschungel. Zwei Zwischenstationen entführen uns zu kleinen Spaziergängen und belohnen mit herrlichen Aussichten über die Atherton Tablelands und die Barron Gorge mit dem mächtigen Wasserfall. Bevor wir in Kuranda im Souvenirladen hängen bleiben, laufen wir lieber los in Richtung Bushaltestelle, denn auf uns wartet ein Shuttlebus zur sog. Rainforestation. Dort bekommen wir eine Vorführung im Speerwerfen, Didgeridoo-Spielen und dürfen uns selbst im Werfen eines Bumerangs versuchen. Ganz zum Schluss darf/muss/soll ich ebenfalls ran, „Bloß nicht blamieren!“ denke ich bei mir, immerhin hab ich das ja schon ein paar Mal gemacht. Der Bumerang landet zum Glück nicht direkt vor mir im Gras und die Flugbahn sieht halbwegs passabel aus. Puh! Zum Abschluss unserer Führung begeben wir uns zur Tanzshow der Pamagirri, die uns sog. „Imitation Dances“ vorführen. Auf diese Weise sollte der Nachwuchs mit der Tierwelt vertraut gemacht werden. Höhepunkt des Tages ist für meine Gäste aber ganz klar das Fotoshooting mit Olli, dem kleinen Koala. Ganz begeistert zeigen sie mir ihre Erinnerungsfotos! Nach etwas Freizeit in Kuranda fahren wir mit der historischen Kuranda Scenic Railway nach Cairns zurück. Die Strecke diente der Versorgung der Pioniere im Hinterland und stellte eine technische Meisterleistung dar. Nach einem kurzen Halt an den Barron Falls, die wir am Vormittag schon von der Seilbahn aus gesehen hatten, schlängelt sich der Zug durch die Schlucht und viele Tunnel hinab in Richtung Küste. Dabei passieren wir noch mehrere kleinere Wasserfälle, die an den steilen Felswänden hinabstürzen. Zurück in Cairns laufen wir dann etwa 15 Minuten vom Bahnhof zum Hotel und haben sogar noch Zeit für eine Erfrischungspause vor dem HP-Abendessen.


16. Reisetag (Montag, 22. April 2024): Ausflug zum Great Barrier Reef mit dem Katamaran

Nach dem gestrigen Dschungeltag steht heute ein Ganztagesausflug zum Great Barrier Reef an, dem zweiten Weltnaturerbe in der Umgebung von Cairns. Mit dem Katamaran „Ocean Spirit“ werden wir zur kleinen Insel Michaelmas Cay gebracht, die eigentlich nicht mehr ist als eine Sandbank und ein Vogelschutzgebiet. Witzigerweise bleibt jeder vorbildlich auf seiner Seite des Absperrseils: wir Menschen auf der einen, die Vögel auf der anderen. Wettertechnisch haben wir heute — und das ist schon eine erwähnenswerte Besonderheit auf dieser Reise mit meinen strahlenden Wetterengeln — nicht so viel Glück: Vor der Hinfahrt werden aus guten Gründen Tabletten gegen Seekrankheit verteilt und die Sonne zeigt sich nur sehr selten. Es herrscht auch ein starker Wind, der uns die feinen Sandkörner der kleinen Insel hartnäckig unter die Nase reibt. Wir lassen uns aber nicht abschrecken und gehen trotzdem auf große Schnorchel-Entdeckungstour. Einmal im Wasser, lassen wir uns dank der Schwimmwesten treiben und gelangen recht schnell hinaus zu den Riffen, wo sich viele Korallen, Riesenmuscheln und Fische erblicken lassen. Derweil ist die Crew unseres Ausflugsbootes stets um unser Wohlergehen besorgt und lässt uns nicht aus den Augen. Für das Mittagessen vom Buffet kehren wir rechtzeitig zum Katamaran zurück, damit wir anschließend noch eine halbstündige Spritztour mit dem Halbtauchboot unternehmen können. Wer beim Schnorcheln nicht dabei sein konnte, hat hier nochmals Gelegenheit für einen Blick auf unterschiedlichste Korallentypen und ganze Schwärme von Fischen. Sogar einen kleinen Hai können einige Gäste sehen. Inzwischen hat sich das Wetter auch gebessert, die Sonne lacht wieder vom Himmel, manch ein Ausflugsgast legt sich sogar aufs Sonnendeck unseres Katamarans. Vor der Rückfahrt gibt es ein Glas Sekt für jeden und Schokoladenkuchen — verhungern und verdursten muss heute wirklich niemand. Die Rückfahrt nach Cairns dauert rund 1,5 Stunden und führt uns an der Green Island vorbei. Als wir von Bord gehen, steht fast die ganze Crew Spalier und winkt zum Abschied. Beim HP-Abendessen stehen verschiedene Spezialitäten der modernen australischen Küche auf der Speisekarte, darunter nochmals Känguru und erstmals das australische Nationaldessert Pavlova.


17. Reisetag (Dienstag, 23. April 2024): Freier Tag in Cairns im tropischen Norden Australiens

Den heutigen freien Tag haben wir uns alle redlich verdient. Zeitige Flüge, Zeitverschiebungen, viele neue Eindrücke, durchaus auch viel Bewegung … da tut so ein bisschen Erholung zwischendurch sehr gut. Wobei das nicht bedeutet, dass meine Gäste vorhaben, den ganzen Tag etwa untätig am Hotelpool zu liegen, nein, nein! Wir haben schon im Vorfeld Rundflüge mit dem Kleinflugzeug über das Great Barrier Reef und Tagesausflüge zur Green Island gebucht. Auch der Botanische Garten steht hoch im Kurs. Ein Ehepaar fährt sogar mit dem Bus in den schönen Nachbarort Palm Cove und geht dort am Strand spazieren. Ich selbst widme mich den vielen, vielen gesammelten Fotos und meinem Reisebericht, besichtige aber am Nachmittag auch zwei Kunstgalerien in der Nähe des Hotels. Ein kleiner Fußmarsch trennt uns dann später am Abend von unserem ganz besonderen HP-Abendessen in einem balinesischen Restaurant. Während wir drinnen vortrefflich schmausen, beginnt draußen — nachdem tagsüber schon ein paar Tropfen herunterkamen — ein heftiger Regenschauer, sodass wir uns lieber ein Taxi zurück ins Hotel rufen lassen. Eigentlich sollte die Regenzeit vorbei sein, aber es schüttet noch fast die ganze Nacht.


18. Reisetag (Mittwoch, 24. April 2024): Flug nach Sydney – Freizeit am Nachmittag

Wie schön, dass wir heute nach Sydney fliegen, unserer (leider) letzten Station in Australien! Dort erwarten uns sonniges Wetter und angenehme Temperaturen, während es in Cairns immer noch ein bisschen regnet. Meine Gäste schlafen alle noch, als ich leider mit einem Herrn mitten in der Nacht bereits ins Krankenhaus muss. Die gute Nachricht ist dann jedoch, dass wir alle zusammen als Gruppe nach Sydney weiterziehen dürfen und niemanden zurücklassen müssen. Beim Anflug auf die größte Stadt Australiens können wir auf der linken Seite das Hafenbecken, die Hafenbrücke und sogar das Opernhaus sehen. Viel Wasser und viel Grün dominieren den Blick nach unten und steigern unsere Vorfreude. Unsere langjährige erfahrene örtliche Reiseleiterin Uli erwartet uns bereits direkt nach dem Ausstieg mit dem Eberhardt-Schild. Ich freue mich wirklich riesig, sie wiederzusehen. Wie immer ist sie gut vorbereitet und hat Stadtpläne für uns besorgt, auf denen sie die wichtigsten Stationen und Ziele unseres Aufenthalts in Sydney markiert hat. Auf der Fahrt zum Hotel bekommen wir von ihr alle wichtigen Infos und können nach Ankunft im Hotel direkt das Stadtzentrum erkunden. Leider geht es unserem kranken Herrn nach dem Flug und langen Tag sehr viel schlechter, sodass wir uns gezwungen sehen, erneut den Krankenwagen zu rufen. Sowohl vom Hotelpersonal als auch allen anderen Gästen aus der Reisegruppe bekommen wir viel Unterstützung, allen voran von den medizinisch geschulten Gästen, wofür wir sehr, sehr dankbar sind. Fast alle Gäste stürzen sich spätestens nach dem Abendessen ins Nachtleben, laufen zum Circular Quay und Opernhaus und/oder fahren hinauf auf den Aussichtsturm. Auf meinem Telefon erreichen mich viele tolle Fotos von Sydney bei Nacht.


19. Reisetag (Donnerstag, 25. April 2024): Stadtrundfahrt in Sydney – Führung durch das Opernhaus – Hafenrundfahrt

Während ich unseren einzelreisenden Unglücksraben vormittags im Krankenhaus besuche, unternimmt die Gruppe in der sicheren Obhut und Fürsorge von Uli eine halbtägige Stadtrundfahrt durch verschiedene Viertel von Sydney, beginnend mit dem ältesten Gebiet der jetzigen Millionenstadt, The Rocks. Dabei darf auch ein Fotostopp unter der Hafenbrücke nicht fehlen. Über den Botanischen Garten und die Rose Bay geht es hinaus bis zur Hafeneinfahrt, wo die Gruppe ebenfalls aussteigt und einen kleinen Spaziergang unternimmt. Am weltberühmten Bondi Beach dürfen meine Gäste dann ihre Füße ins Meer stecken (soll wohl recht frisch gewesen sein) und am Sandstrand entlangflanieren. Zur Mittagspause treffen wir uns alle wieder am Circular Quay. Statt Erholung nach dem Fußmarsch vom Krankenhaus steht allerdings ein großer Aufstieg auf dem Programm, denn ein Teil der Gruppe möchte gern auf den Pylon Lookout auf der Hafenbrücke. Na gut, dann los, zum Glück habe ich mich unterwegs schon stärken können! Gerade im Kneipenviertel unterhalb der Brücke herrscht heute zum ANZAC-Feiertag Hochbetrieb. Alle feiern ausgelassen und mit viel Alkohol. Wir schlängeln uns zur Hafenbrücke durch und erklimmen die Stufen bis zur Aussichtsplattform. Es lohnt sich immer wieder: Opernhaus, Innenstadt, Darling Harbour, Hafenbrücke. Zumal das Wetter heute auch ideal ist — Sonne satt, aber nicht zu warm. Während der anschließenden Hafenrundfahrt mit Captain Cook Cruises bis Manly und zurück erhalten wir wieder ganz andere Perspektiven auf Sydney. Der Kapitän steuert unseren Katamaran durch die Hafeneinfahrt sogar fast bis hinaus auf das offene Meer, bevor er in Richtung Manly abdreht. Da hat es schon ein bisschen mehr geschaukelt als im geschützten Bereich des riesigen natürlichen Hafens, der das Panorama von Sydney und das Leben in der Stadt bestimmt. Den Abschluss des Tagesprogramms — wir könnten es gut und gerne „Sydney intensiv“ nennen — bildet eine deutschsprachige Führung durch das weltberühmte Opernhaus nach den Plänen des dänischen Architekten Utzon. Dabei dürfen wir sowohl kurz im Konzertsaal als auch im Operntheater Platz nehmen und die beiden völlig unterschiedlichen Räume auf uns wirken lassen. Wir verabschieden uns für heute von Uli, kehren auf eigene Faust zum Hotel zurück und freuen uns auf das HP-Abendessen im Nick’s Seafood Restaurant am Darling Harbour. Um uns herum tobt das Nachtleben; die Fußgängerzone und die angrenzenden Pubs sind gefüllt mit vielen jungen Menschen, die ausgelassen feiern.


20. Reisetag (Freitag, 26. April 2024): Ausflug in die Blue Mountains – Three Sisters – Leura – Featherdale Wildlife Park

Mit unserem Tagesausflug in die Blue Mountains entfliehen wir ein letztes Mal dem Trubel der Großstadt in die Natur, in einen der vielen, vielen australischen Nationalparks. Schon die Fahrt hinaus aus der Innenstadt über die Harbour Bridge ist ein Ereignis! Bald danach kommen wir auch an den olympischen Sportstätten vorbei, die tatsächlich ein gutes Stück außerhalb des Stadtzentrums liegen. Gestern war ja ANZAC Day in Australien, weshalb uns Uli mit einer großen Packung ANZAC Biscuits die Fahrt in die „Blauen Berge“ versüßt. Nach einem kurzen Stopp in Glenbrook erreichen wir das Örtchen Leura, die „Perle der Blue Mountains“, wie es Uli so schön poetisch ausdrückt. Hier wartet der erste kurze Spaziergang auf uns, der uns zum Elysian Rock Lookout führt. Vor uns öffnet sich ein riesiges Tal, bedeckt vom blauen Dunst der Eukalyptusbäume, in dessen Mitte sich mehrere Kilometer von uns entfernt der Mount Solitary erhebt. Eine Wahnsinnsaussicht. Auch das Wetter spielt wieder mit. Die berühmten Felsen der Three Sisters sehen wir von hier aus bereits von hinten, kommen ihnen aber dann beim zweiten Spaziergang, nun schon in Katoomba, ganz nahe. Das reichhaltige Mittagessen im Restaurant „The Lookout“ stellt gleichzeitig unser gemeinsames Abschiedsessen dar, weshalb ich im Namen von Eberhardt TRAVEL drei Flaschen Sekt für meine Gäste spendiere, um auf die gelungene Reise anzustoßen. Was ich noch nie in meinem Reiseleiterleben erlebt habe, ist ein „Indian Summer” in Australien. In Katoomba und Leura hat der Herbst in Australien schon Einzug gehalten und die angepflanzten (nicht-einheimischen) Bäume erstrahlen in den schönsten Gold- und Rottönen – für mich ein kleiner Vorgeschmack auf meine jährliche Kanadareise im Oktober zum echten „Indian Summer“. Nach dem Mittagsschmaus kehren wir für einen Bummel entlang der Hauptstraße mit ihren vielen kleinen Geschäften nach Leura zurück, bevor wir uns auf den Weg zurück nach Sydney machen. Allerdings steht noch ein Besuch im Featherdale Wildlife Park an. Er stellt für uns die letzte Möglichkeit auf dieser Reise dar, die australische Tierwelt zu bestaunen. Zwar hatten wir schon Begegnungen mit Koalas und Kängurus, doch Wombats, Quokkas und Dingos haben wir noch gar nicht bzw. nicht aus dieser Nähe sehen können. Die meiste Zeit verbringen wir jedoch bei den putzigen Koalas, die mal nicht alle schlafen, sondern sich tatsächlich bewegen und/oder gerade fressen. Wir sehen sogar ein Jungtier mit seiner Mutter und ich nutze die Gelegenheit für mein erstes eigenes Koala-Foto mit der süßen kleinen Calliope. Ein schönes Erlebnis, das uns strahlend nach Hause trägt. Am Hotel in Sydney endet Ulis Einsatz auf dieser Reise. Wir danken ihr sehr und ich freue mich schon auf die nächste Begegnung mit ihr. Vorfreude ist ein gutes Stichwort: Mit ca. der Hälfte der Gruppe besuche ich am Abend tatsächlich ein Konzert im weltberühmten Opernhaus – Sibelius, klassische Musik! Wie schön, dass sich diese Möglichkeit für uns geboten hat, vielleicht einmal im Leben ein Konzert in diesem schönen Saal, an diesem speziellen Ort zu erleben. Ein richtiges Highlight zum Abschluss dieser großartigen Reise!


21. Reisetag (Samstag, 27. April 2024): Abschied von Australien – Rückreise nach Deutschland über Singapur

Nach dem Frühstück nehmen wir individuell Abschied von Sydney und Australien, machen einen letzten Spaziergang durch die Umgebung oder fahren noch einmal zum Hafen, um einen letzten Blick auf Opernhaus und Hafenbrücke zu werfen. Auch am letzten Tag steht der gebuchte Bus wieder überpünktlich bereit und bringt uns zum internationalen Flughafen an der Botany Bay. Respekt an unsere Partneragentur in Australien, die wirklich alles perfekt organisiert hat. Da hat wirklich alles reibungslos geklappt. Am Flughafen angekommen geben wir unser Gepäck auf altmodische Art am Schalter auf, passieren die Pass- und Sicherheitskontrolle und haben dann am Gate angekommen noch ausreichend Zeit für z. B. ein Mittagessen. Nicht ganz acht Stunden dauert der erste Flug mit dem A380 bis Singapur quer über Australien, ein Stück nördlich an Alice Springs vorbei. Aus der Vogelperspektive können wir (Fensterplatz vorausgesetzt) noch einmal einen Blick aufs Outback werfen und später den Sonnenuntergang beobachten. Mit der Landung erhalten wir auf dem Changi Airport die ersten beiden Stunden Zeitverschiebung zurück und müssen leider auch von den ersten vier Gästen Abschied nehmen, die ab hier getrennt von der Gruppe nach Zürich bzw. Indonesien weiterreisen. Für alle anderen geht es nach 2,5 Stunden Aufenthalt auf dem uns mittlerweile bekannten Flughafen samt seinem Prozedere mit einer leichten Verspätung von 20 Minuten weiter nach Frankfurt. Aufgrund der weltpolitischen Lage beträgt die Flugzeit inzwischen 12,5 Stunden, die diesmal gefüllt sind mit häufigen Turbulenzen, dem gewohnt guten Service von Singapore Airlines und so viel Schlaf wie individuell möglich, damit uns der Jetlag am nächsten Morgen möglichst wenig Probleme bereitet.


22. Reisetag (Sonntag, 28. April 2024): Ankunft in Frankfurt

Am Kofferband in Frankfurt endet dann mein Dienst, nachdem wir gut gelandet sind, die elektronische Einreise hinter uns gebracht und uns sehr herzlich voneinander verabschiedet haben. Ein einzelner Koffer kam zwar laut Computer ebenfalls mit in Frankfurt an, wollte aber noch nicht sofort wieder nach Hause, weshalb er nachgeliefert werden muss. (Dafür drücke ich die Daumen.) Alle anderen Gepäckstücke konnten wir erfolgreich in Empfang nehmen und die Heimreise mit der Bahn oder dem Auto antreten. Über Whatsapp trudeln nach und nach die Meldungen ein, dass meine Gäste wohlbehalten zu Hause angekommen sind. Am frühen Nachmittag erreiche auch ich dann meine Wahlheimat Leipzig und freue mich auf mein Zuhause — und später dann mein kuscheliges Bett!

Schlusswort

An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich bei allen unseren Leistungspartnern vor Ort, bei Patrick, Eve, Esther und Uli, bei allen unseren Busfahrern und Fahrerinnen, die maßgeblich zum Gelingen dieser großen Rundreise durch Australien beigetragen haben. Aber auch Euch, liebe Gäste, gebührt ein herzliches Dankeschön! Ihr wart eine wirklich „pflegeleichte“ Reisegruppe voller strahlender, gut gelaunter Wetterengel. Ihr habt als Gruppe gut harmoniert, aufeinander aufgepasst und wart stets füreinander da! Es war mir eine große Ehre und Freude, mit Euch allen Australien zu erkunden, und ich freue mich schon sehr darauf, Euch alle bald wieder als Gäste auf einer Eberhardt-Reise begrüßen zu dürfen!

Herzlichst, Euer

Andreas Wolfsteller

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